Mittwoch, 8. Oktober 2014

Oh weh, oh weh, es weihnachtet sehr oder wie findet man die schönste Schachtel



Stülpschachtel


Jedes Jahr im Oktober stehen Weihnachtsgebäck in Reih und Glied in deutschen Kaufhäusern. Paar Wochen später gesellen sich auch die Weihnachtsmänner, Engel und andere feierliche heilige Verpackung. Der Count Down für das Anschaffen von Weihnachtsgeschenken beginnt.

Weihnachtsgrüße an Geschäftspartner gehören zum Alltag sowohl beim Privatunternehmen als auch in den Institutionen der öffentlichen Hand. Die Suche nach der besten Verpackung mit etwas Inhalt aber bloß nicht zu viel startet zum Teil schon früher. Es werden Brainstormings durchgeführt, Ideen gesammelt, Produzenten gesucht, Angebote eingeholt und wieder eine Sitzung einberufen. Listen der Kunden werden zusammengestellt, abgeglichen, diskutiert und korrigiert. Die Maschinerie um die Weihnachtsgrüße mahlt und beansprucht massenweise Zeit. Und jetzt beginnt die Suche nach der optimalen Verpackung: Was passt zum Corporate Identity der Firma oder des Instituts. Es darf nicht zu Bescheiden sein, wenn es um einen Juwelen-Hersteller geht, es darf nicht zu protzig werden, wenn eine seriöse Forschungseinrichtung damit in Verbindung steht. Der gute Name, das passende Bild, komplexe Firmenphilosophie und vieles mehr wollen wir damit präsentieren. 

Ein gutes Beispiel hat mein Mann aus einer der vielen Messen mitgebracht. Eine Schachtel mit scharfem Gewürz. Scharfe Autos für Genießer sollte die Nachricht dahinter sein. Die Konstruktion 363 – geschlossene Verpackung mit Magnetverschluss – komplett bedruckt und mit einem passenden Inhalt stellt durchaus eine attraktive Geschenkidee. Sowohl das Gewürz als auch die Schachtel zeigten die Wertschätzung, welche der Schenkende dem Beschenkten entgegen brachte, als auch die Nützlichkeit im privaten Bereich. Jedes Mal, wenn ein Grill-Event bei uns zu Hause ansteht, sehe ich die Bilder und Worte des Zulieferers für Automobilbranche und denke an die schönen neuen Autos, eins davon könnte auch in unserer Garage stehen.

Eine gelungene Idee für Weihnachtsverpackung sind die Schachteln, welche auch als Versandschachteln funktionieren. So muss man sich nicht um eine doppelte Verpackung kümmern und schont gleichzeitig die Umwelt, weil weniger Rohstoffe für, zugegeben nicht immer sinnige, Aufmerksamkeitsbekundung verschwendet werden. Ob so ein Mailing wirklich sein muss, soll hier nicht diskutiert werden, weil die Welt nun mal so funktioniert. Die Qualität der Dienstleistung und die Zeichen der Mühe für die Kundenbindung, zu der zweiten Kategorie gehören auch Weihnachtsgrüße, gehören zum geschäftlichen Alltag der westlichen Hemisphäre und der erwirtschaftete Anteil der beteiligten Branchen (Agenturen, Verpackungsindustrie etc.) stellt mit Sicherheit nicht gerade den kleinsten Teil des innereuropäischen BIP dar. Industriezweige in Diensten für andere Industriezweige, wie ein Schneider im Dienste für andere Menschen, welche sich anziehen wollen und müssen. Das eine Rädchen greift in das andere hinein. Und so mahlt die Mühle des Weihnachtsgeschäfts weiterhin munter und wir suchen nach dem optimalen Weihnachtsgruß.

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