Mittwoch, 19. November 2014

Ordner mit Zusatzfunktion

Wenn man Schulkinder zu Hause hat, kennt man das Szenario: Kaum hat man einen Großeinkauf hinter sich, kommt eines der Kinder angerannt und verkünden laut und deutlich - "Mama, ich brauche sofort und unbedingt einen Tintenkiller, der alte funktioniert nicht mehr ..." *Seufz in Gedanken* und die ewig traurige Frage - "Kind, wo warst Du vor zwei Stunden, als Mama am Frühstückstisch mitgeteilt hatte, dass sie zum Super-Groß-Markt (z.B. Real oder Rewe oder was anderes) einkaufen fahren wird?" Und wieder zieht man sich an und stürzt man sich in das Schlachtfld des Noteinkaufens. Bei der Gelegenheit befragt man vorsichtshalber auch andere Familienmitglieder zweimal mehr als nötig, ob sie sicher sind, dass sie nichts benötigen ... Frau kann ja immer noch keine Gedanken lesen ... Schade eigentlich - das wäre eine nützliche Zusatzfunktion im Leben einer Haushaltsmanagerin!

Gut, dass Zusatzfunktionen bei anderen zu finden sind. Zwar nicht bei Menschen, dafür aber bei Produkten, wie Ordner mit Verschluss, anders auch offene Ordnerbox genannt. Es ist doch eine ganz nette Sache, wenn man Unterlagen mit sich herumtragen muss. So ein Aktenordner sieht formvollendet aus und sichert zu, dass man nicht sofort in den Inhalt hineinspicken kann. So ein neugieriger Arbeitskollege, der nicht alles wissen muss, wird schon enttäuscht sein, wenn er die Zettel mit Bemerkungen nicht erkennen kann. Im Regal sieht so ein Ring- oder Hebelordner auch aufgeräumt aus. Und wenn man nicht nur geheimnisvoll, sondern auch alles penibel formschön haben möchte, kann man sich eine Ordnerbox mit Magnetverschluss wählen. Individuell bedruckt, den Vorgaben der Corporate Identity enstprechend - alles ist möglich und dient in meinen Augen dem Image. Bild ist alles!

Nicht umsonst haben sich unzählige Philologen mit der Rolle der Bilder im Textverständnis auseinander gesetzt. Wenn ich meinem Nachwuchs erzähle, selbst "Nimm 2"-Bonbons sind in der ersten Reihe eben nur Süßigkeiten, bekomme ich eine Retour-Antwort - aber die Bilder zeigen Kinder und Erwachsene mit weißen Zähnen, und Vitamine sind doch gesund. Image ist alles - ob Ordner, ob ein Bonbon - da kommt man schlecht dagegen an! Und Zusatzfunktionen in einer Welt, in der die primären Bedürfnisse eh bereits befriedingt sind, sind ein gutes Argument, sich doch noch was zu leisten.

A3 Hebelordner mit Verschluss und Tragegriff



Dienstag, 28. Oktober 2014

Oh Du bunte, oh Du fröhliche ... Geschenkschachtel

Die Zeit ist etwas Lineares, was immer in eine Richtung geht. Obwohl seit Jahren Ronald Lawrence Mallett bemüht ist, das Gegenteil zu beweisen. Auch wenn seine Versuche, Elementarteilchen in die Vergangenheit zu senden, nicht wirklich geglückt sind, können wir uns trotz allem zeitlich auch rückwärts bewegen - in unseren Erinnerungen.

Zu meinen Erinnerungen gehören bunte Schachteln, eigenhändig vor irgendwelchen Festen als Geschenkverpackung gebastelt, eine Art persönliche Note für Verwandte und Freunde. Wenn der Inhalt etwas karger ausfiel, hatte ich das Bedürfnis, ihn aufzuwerten. Was eignet sich besser, als eine fröhlich anmutende Geschenkschachtel. Man nehme buntes Papier, Karton, Schere, Glitzerkordel, wenn vorhanden (was in meiner Kindheit schon eine Besonderheit darstellte - Ostblock ließ grüßen!) und lasse der Kreativität freien Lauf.

Schachtel zweiteilig, Fefco 0302
Stülpschachtel

Heute bastelt man wieder, aber aus einem anderen Grund. Die bunten Schachteln in den Schaufenstern sind schön, aber uniform. Die individuelle Note fehlt. Sie ist es aber, was wir für unser Wohlsein benötigen. Gerade in den Monaten vor dem Advent beginnen Familien mit der Planung, was alles für die Erzeugung der freudigen Stimmung benötigt wird. Die privaten Fenster konkurieren sehr erfolgreich mit der Schaufenstern der großen Kaufhäuser. In der Verkaufswelt geht es um die Verführung zum Kaufen, in der kleinen Familie sowohl um den pädagogisch korrekten Zeitvertreib, als auch um den Glanz der heilen Welt. Weil die Eltern viel mehr Zeit der Kreativität im Alltag schenken können und der Stern des Fernsehens  am Wochenende-Firmament absteigt, kommen neue Alternativen ins Spiel. Sport, Ausflüge, Kulturprogramm beim guten Wetter und eben Basteln beim schlechten etablierten sich bereits in der trauten Welt der kleinen Familie, ob sie klassisch aus Papa und Mama und Kindern besteht, oder eine Regenbogenfamilie ist.

Auch in der Verkaufswelt hat man diesen Wandel zur Kenntnis genommen. Gerade bei Kindern in Deutschland spielt das Aussehen, die Verpackung selbst ein große Rolle: Karteikarten mit Rätzeln sehen in einer bunter Schachtel spannender aus als in einer grauen.

Karteikarten-Schachtel
Karteikarten-Schachtel, Stehsammler

Daher bemühen sich viele Verlage, Bücher, Hefte und andere Printerzeugnisse in möglichst attraktive Verpackungen zu hüllen, um die Zielgruppe, das Kind, zu erreichen. Auch wenn Minderjährige selten über ausreichend Geld verfügen, so gibt es um die Meisten herum genug Tanten, Großeltern und Freunde der Familie, die gerne eine große Freude bereiten möchten. Es zählt in der heutigen Welt nichts mehr, als glänzende Kinderaugen. Gerade, weil sie sich vor lauter Überfluss immer schwieriger zu diesem Glanz verleiten lassen.

Daher bleibt es, allen oh die fröhliche und bunte Bescherungszeit das ganze Jahr über zu wünschen.

Mittwoch, 8. Oktober 2014

Oh weh, oh weh, es weihnachtet sehr oder wie findet man die schönste Schachtel



Stülpschachtel


Jedes Jahr im Oktober stehen Weihnachtsgebäck in Reih und Glied in deutschen Kaufhäusern. Paar Wochen später gesellen sich auch die Weihnachtsmänner, Engel und andere feierliche heilige Verpackung. Der Count Down für das Anschaffen von Weihnachtsgeschenken beginnt.

Weihnachtsgrüße an Geschäftspartner gehören zum Alltag sowohl beim Privatunternehmen als auch in den Institutionen der öffentlichen Hand. Die Suche nach der besten Verpackung mit etwas Inhalt aber bloß nicht zu viel startet zum Teil schon früher. Es werden Brainstormings durchgeführt, Ideen gesammelt, Produzenten gesucht, Angebote eingeholt und wieder eine Sitzung einberufen. Listen der Kunden werden zusammengestellt, abgeglichen, diskutiert und korrigiert. Die Maschinerie um die Weihnachtsgrüße mahlt und beansprucht massenweise Zeit. Und jetzt beginnt die Suche nach der optimalen Verpackung: Was passt zum Corporate Identity der Firma oder des Instituts. Es darf nicht zu Bescheiden sein, wenn es um einen Juwelen-Hersteller geht, es darf nicht zu protzig werden, wenn eine seriöse Forschungseinrichtung damit in Verbindung steht. Der gute Name, das passende Bild, komplexe Firmenphilosophie und vieles mehr wollen wir damit präsentieren. 

Ein gutes Beispiel hat mein Mann aus einer der vielen Messen mitgebracht. Eine Schachtel mit scharfem Gewürz. Scharfe Autos für Genießer sollte die Nachricht dahinter sein. Die Konstruktion 363 – geschlossene Verpackung mit Magnetverschluss – komplett bedruckt und mit einem passenden Inhalt stellt durchaus eine attraktive Geschenkidee. Sowohl das Gewürz als auch die Schachtel zeigten die Wertschätzung, welche der Schenkende dem Beschenkten entgegen brachte, als auch die Nützlichkeit im privaten Bereich. Jedes Mal, wenn ein Grill-Event bei uns zu Hause ansteht, sehe ich die Bilder und Worte des Zulieferers für Automobilbranche und denke an die schönen neuen Autos, eins davon könnte auch in unserer Garage stehen.

Eine gelungene Idee für Weihnachtsverpackung sind die Schachteln, welche auch als Versandschachteln funktionieren. So muss man sich nicht um eine doppelte Verpackung kümmern und schont gleichzeitig die Umwelt, weil weniger Rohstoffe für, zugegeben nicht immer sinnige, Aufmerksamkeitsbekundung verschwendet werden. Ob so ein Mailing wirklich sein muss, soll hier nicht diskutiert werden, weil die Welt nun mal so funktioniert. Die Qualität der Dienstleistung und die Zeichen der Mühe für die Kundenbindung, zu der zweiten Kategorie gehören auch Weihnachtsgrüße, gehören zum geschäftlichen Alltag der westlichen Hemisphäre und der erwirtschaftete Anteil der beteiligten Branchen (Agenturen, Verpackungsindustrie etc.) stellt mit Sicherheit nicht gerade den kleinsten Teil des innereuropäischen BIP dar. Industriezweige in Diensten für andere Industriezweige, wie ein Schneider im Dienste für andere Menschen, welche sich anziehen wollen und müssen. Das eine Rädchen greift in das andere hinein. Und so mahlt die Mühle des Weihnachtsgeschäfts weiterhin munter und wir suchen nach dem optimalen Weihnachtsgruß.

Mittwoch, 24. September 2014

Dokumentenbox - Archivieren mit Stil

Geschlossene Dokumentenbox





Bibliotheken kennt jeder: Bücher stehen in strammen Reihen, gekennzeichnet mit hauseigenen Codes. Archive dagegen sind für viele lesefreudige Nutzer unbekannt. Man stell sich einen muffigen Keller vor, vollgestopft mit Papiererzeugnissen. Oft trifft das Bild auch zu. Doch ab und zu gibt es Archive, wo das sensible Papier in einer Dokumentenbox aufbewart wird.
Geschützt von allen vier Seiten, personalisiert, beschriftet nach Bedarf bietet eine geschlossene Ordnerbox eine optimale Hülle für lose Dokumenten an. Empfindliche Fakten sind geschützt vor ungebetenen Augen, gleichzeitig bietet die Konstruktion einen Halt und sichere Aufbewahrungsnische für das vergänglichste Informationsmedium aller Zeiten: bedrucktes Papier. Eine Alternative sind da Stülpschachteln: Deckel auf, Blätter rein, Deckel zu. Wie in der Anekdote meiner Kinder über Elefanten und VW Golf. Bei einer schnellen Suche nach dem richtigen Magazin oder Umschlag in der Box sind die Dokumentenboxen dann doch geschickter: Magnetverschluss auf, schnell der Inhalt sichtbar ...
Individuelles Design bietet sich auch für Umverpackung der etwas älteren, aber nicht im Archiv versteckten Dokumenten, wie zum Beispiel Unterlagen in einer Anwaltskanzlei, an. Alles, was sich schlecht abheften lässt und vertikal aufgestellt werden soll, inklusive Datenträger, kann in einer solchen Box aufbewahrt werden. Stil und Nützlichkeit sind hier eng miteinander befreundet.